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Castles & Abbeys
~ In Schottland auf den Spuren des kleinen Vampirs, Oktober 2007 ~


3. Tag
Culross - Dunfermline - Edinburgh

Um kurz nach sieben klingelte der Wecker und das Schlafdefizit der vergangenen Nächte steckte mir noch in den Knochen. Nach einem schnellen Frühstück im schön gedeckten Breakfast-Room  mussten wir auch schon los, da es zu unserem ersten Ziel Culross nur wenige Verbindungen gibt, die wir keinesfalls verpassen wollten. Praktischer Weise befand sich genau vor unserem Guesthouse ein Bus Stop. Als wir die Forth Bridge überquerten stieg von der Bucht dichter Nebel auf, welcher die Brückenkonstruktion umhüllte. Auf der anderen Seite angekommen, schienen jedoch wieder sieben Sonnen am Himmel.

Nach Umsteigen in Dunfermline und Fahrt entlang der Küste erreichten wir Culross. Das kleine, malerische Dorf wirkte wie in einem Dornröschenschlaf. Die Straßen waren leer und der Geruch des Meerwassers wurde von einem sanften Wind zum Marktplatz mit seinen historischen Gebäuden geweht. Lediglich ein Kraftwerk rechts am Horizont trübte das Bild.

Der Culross Palace, vor dem Teile der Abschlussszene aus dem kleinen Vampir gedreht wurden, hatte noch geschlossen und so gingen wir zu dem dahinter liegenden "Hanging Garden" hinauf, welcher bereits im 13. Jahrhundert bestand. Auf mehreren Ebenen wuchsen die unterschiedlichsten Pflanzen; intensive Düfte nach Kräutern, Blüten und Gewürzen wechselten sich ab. Vom oberen Teil hatte man einen wunderschönen Blick über Culross und den Palace auf die Bucht.


Blick über den Hanging Garden auf Culross

Wir liefen weiter entlang der Küste, bis über den Bäumen auf einem Hügel die Turmspitze des Dunimarle Castle auftauchte. Das Schloss, welches 1840 neben den Ruinen von Old Dunimarle Castle errichtet wurde, war ebenfalls Schauplatz im Kinofilm vom kleinen Vampir, darin lebte hier u.a. die Familie von Tony. An der Zufahrt war ein Hinweis, dass das Schloss nicht für Besucher zugänglich sei, zudem wurde vor Hunden gewarnt. Ich wollte das Anwesen jedoch unbedingt fotografieren und stieg entschlossen den kurzen Weg hinauf. Ein Gärtner mähte rückseitig des Schlosses den Rasen, weshalb die Hunde eingesperrt waren und ich ungestört Bilder machen konnte. Wir kamen also genau zum richtigen Zeitpunkt, ein Dank an den Gärtner. ;-)


Dunimarle Castle, Culross

Im Dorf erzählte man mir später, dass man es als Schande empfände, dass die heutigen Besitzer das einst zu besichtigende Gebäude nicht mehr für Besucher öffnen. Überhaupt bekam man bei Gesprächen nicht gerade den Eindruck, als seien die Schlossbewohner im Ort sonderlich beliebt...
Auf dem Rückweg stieß ich im Gebüsch zufällig auch auf die Ruinenreste des Old Dunimarle Castle.

Zurück im Dorf besichtigten wir den inzwischen geöffneten Culross Palace. Erbaut wurde er 1597 - 1611 nicht als Befestigung, sondern als luxuriöses Wohnhaus von George Bruce of Carnock, welcher durch Kohleminen und Salzgewinnung zu Reichtum kam und später zum "Sir" ernannt wurde. Nach einem zehnminütigen, interessanten Videofilm über die Geschichte von Culross gingen wir durch die mit alten Möbeln und Gemälden verzierten Räume, welche nach fortschreitendem Verfall restauriert wurden. Das "gewölbte Zimmer" ist mit bemalten Wand- & Deckenpanelen bestückt, auf denen mehrere Bilder mit geschichtlichen Darstellungen und Sprüchen zu sehen sind. Bei der Restauration versäumte man es, die Bretter zu nummerieren, so dass es Tage dauerte, bis sie wieder in richtiger Reihenfolge angebracht werden konnten.


Culross Palace

Vorbei an von "National Trust" restaurierten, bunten Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert stiegen wir durch kleine Gässchen bei strahlender Sonne zur Culross Abbey hinauf. Die Ruinen des Klosters aus dem 13. sowie die Abtei aus dem 17. Jahrhundert mit vorgelagertem Friedhof waren frei zugänglich. Kein Lärm war zu hören, kaum Leute zu sehen; alles war sehr friedlich, fast wie gemalt.


Culross

Culross Abbey

Grabstätte von Sir George Bruce of Carnock in der Abbey von Culross

Als wir auf den Bus warteten, zeigte das Thermometer 22°C, abends hatte ich sogar einen leichten Sonnenbrand. Unglaublich, solch ein Wetter im Oktober in Schottland erleben zu dürfen. Noch eine Woche zuvor hatte es geregnet, wir hätten also keinen besseren Zeitpunkt für diese Reise wählen können.


Town House & Marktplatz in Culross

In Dunfermline angekommen kaufte ich mir erst mal zwei Landkarten, bevor Birgit und ich zur dortigen Klosterruine und Abtei gingen. Auf dem Friedhof hingen Spinnennetze an verzierten Kreuzen, die im Sonnenlicht leuchteten; mehrere Eichhörnchen sprangen über die Wiese und auf einem Grabstein sonnte sich ein Pfau. Bis auf einen Meter ließ er uns an sich herankommen, offensichtlich war er äußerst entspannt und Menschen gewöhnt.


Dunfermline Abbey



Dunfermline Monastery

Auf der Rückfahrt nach Edinburgh leuchtete die Forth Bridge über der Bucht im Sonnenuntergang. Wie jeden Abend kauften wir noch Essen und Getränke bei "unserem Inder" im kleinen Shop beim Guesthouse und spielten eine Runde Rommé (diesmal gewann Birgit).

 

 

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